Tipps & Tricks

Schnell zur nächsten Seite

(msc) Es ist nicht nötig, die Seiten­palette zu bemühen, nur um in der Satzdatei eine Seite weiterzublättern oder eine Seite zurückzuspringen. Das geht am schnellsten mittels Tastaturkürzel: Umschalttaste und Page Down (PgDn) springt vorwärts, Umschalttaste und PgUp rückwärts. Beim Mac ohne entsprechende Tasten verwendet man die Funktionstaste (fn), Umschalt- und Pfeiltasten. Mit zusätzlicher Ctrl-Taste springen Sie übrigens an den Anfang oder ans Ende des Dokuments.

Dezente Farbe für die verborgenen Zeichen

(msc) Im Menü Schrift gibt es den Befehl Verborgene Zeichen einblenden. Er führt dazu, dass die Steuer­zeichen alles andere als verborgen sind: Absatzmarken, Leerzeichen, Tabulatoren und bedingte Trenn­striche erscheinen dann unter Umständen sogar dominant in einer aufdringlichen und unüber­sehbaren Farbe wie Rot.

Das lässt sich entschärfen: In der Ebenenpalette klicken Sie doppelt auf jene Ebene, auf der sich Ihre Textrahmen befinden. Bei Farbe wählen Sie etwas Dezentes, zum Beispiel hellgrau. Diese Farbe wird nun auch für die verborgenen Zeichen benutzt.

Textrahmen oder Text drehen

(msc) Wer in Illustrator einen Text dreht, bekommt es womöglich mit einem unerwarteten Resultat zu tun: Statt des Textes dreht sich blos der Textrahmen – was zur Folge hat, dass die Buchstaben noch immer auf einer waagerechten Grundlinie stehen, sich der Umbruch aber komplett verändert, weil er innerhalb eines gedrehten Textrahmens erfolgt.

Dieser Effekt ergibt sich, wenn man den Textrahmen mit dem Auswahlwerkzeug markiert und mit dem Drehen-Befehl operiert. Dieser Drehen-Befehl erscheint als Viertelbogen mit zwei Pfeilspitzen, wenn der Cursor in der Nähe eines Anfassers des markierten Rahmens platziert wird.

Um den Rahmen mit dem Text zu drehen, verwenden Sie einfach das Drehen-Werkzeug (mit dem Fadenkreuz).

Vertikaler Text

(msc) Kann man Text vertikal setzen, sodass die Buchstaben selbst aber waagerecht stehen – und zwar, ohne nach jedem Buchstaben Enter zu drücken? Ja: Ziehen Sie eine vertikale Linie, und schreiben Sie Ihren Text mit dem Text-auf-Pfad-Werkzeug.

Nun steht der Text, allerdings ebenfalls um 90 Grad gedreht, auf der Linie. Markieren Sie den Pfad und wählen Sie Schrift > Pfadtext > Optionen. Setzen Sie bei Effekt die Auswahl auf Treppenstufen. Damit die Buchstaben weit genug auseinanderstehen, erhöhen Sie die Laufweite entsprechend.

Den alten «Neu»-Dialog hervorzaubern

(msc) Adobe hat den einstmals recht überschaubaren Dialog für ein neues Dokument zu einem ziemlich barocken User-Interface-Monstrum hochgezüchte t. Wem nach dem Betätigen von Datei > Neu das Angebot an Möglichkeiten zu unübersichtlich ist, der zaubert den alten, bescheideneren Dialog wieder hervor: Dazu in den Voreinstellungen unter Allgemein bei Gewohnte Benutzeroberfläche «Datei neu» verwenden ein Häkchen setzen. Übrigens: Dieser Trick funktioniert auch in Photoshop.

Helligkeit und Farben wählen

(msc) Das Tastaturkürzel Ctrl + Alt + 2 bzw. Cmd + Option + 2 beim Mac verwendet den Helligkeitsverlauf des Bildes als Maske: Weisse Bereiche werden voll, schwarze Bereiche gar nicht gewählt. Die Bereiche dazuwischen gemäss ihres Helligkeitswerts.

Dieser Tastaturbefehl arbeitet via Kanäle-Palette. Der Befehl Ctrl + 2 aktiviert dort RGB-Kanal. Hält man zusätzlich die Alt- bzw. Option-Taste gedrückt, dann wird der Kanal nicht aktiviert, sondern als Maske geladen – im Fall von RGB ist das eben der Helligkeitsverlauf. Entsprechend markieren Sie bei gedrückter Ctrl- und Alt-Taste mit 3 die roten, mit 4 die grünen und mit 5 die blauen Bildbereiche.

Mit Ctrl + Shift + i (oder schneller: Shift + F7) kehren Sie die Maske um. Wenn Sie dieses Tastaturkürzel hinterherschicken, können Sie sehr schnell die dunklen bzw. die nichtroten, die nichtgrünen und die nichtblauen Bereiche selektieren.

Ein Hoch auf den Zeichenstift

(msc) Das Zeichenstift-Werkzeug erstellt in Photoshop Vektorpfade, die sich präzise über die Ankerpunkte verändern lassen. Das erlaubt es, bei klaren geometrischen Formen exakt Masken anzulegen. Und der Zeichenstift ermöglicht eine etwas andere Arbeitsweise, indem man seine Knoten an die Konturen des Motivs hinzirkelt, statt versucht, ihnen mit den klasischen Maskierungswerkzeugen genau zu folgen.

Mittels eines Rechtsklicks und dem Befehl Auswahl erstellen verwandeln Sie den Pfad in eine normale Pixel­selektion. Sie können den Pfad glätten und eine weiche Auswahlkante anlegen lassen. Und es ist möglich, den Vektorpfad einer bestehenden Auswahl hinzuzufügen oder ihn von der Auswahl abzuziehen.

Zweites Hoch auf den Zeichenstift

(msc) Das Zeichenstift-Werkzeug (siehe Beitrag unten) kann noch mehr: Beim Rechtsklick steht im Menü der Befehl Pfadkontur füllen zur Verfügung: Er führt diverse Werkzeuge quasi automatisch dem Pfad entlang, zum Beispiel Pinsel, Radiergummi, Wischfinger, Weichzeichner, Schwamm, Musterstempel, Kopierstempel und einige mehr.

Das erlaubt es, Werkzeuge pixelgenau zu führen. Und Sie können Und Sie können so viele Werkzeuge wie Sie möchten entlang des gleichen Pfads führen oder den Pfad zwischen den einzelnen Arbeitsschritten kontrolliert verändern. In der Pfade-Palette (Fenster > Pfade) können Sie Ihren Pfad über das Palettenmenü und Pfad speichern auch konservieren.

Drittes Hoch auf den Zeichenstift

(msc) Und noch ein letzter Tipp zu den Vektorpfaden: Nebst dem Befehl Pfadkontur füllen ist im Kontextmenü, das beim Rechtsklick auf einen Pfad erscheint, auch den Befehl Pfadfläche füllen zu finden. Er ist dazu da, den vom Pfad umschlossenen Bereich auf verschiedensgte Art zu «behandeln»: Sie können ihn mit Vordergrund- oder Hintergrundfarbe, inhalts- oder protokollbasiert oder mittels eines Musters füllen.

Wenn Sie Muster wählen, steht unter den Optionen auch Script zur Verfügung: Unter den angebotenen Scripten gibt es eines, das sich Entlang des Pfads platzieren nennt. Dieses Script trägt das gewählte Muster entlang des Pfads ab, sodass dieser Befehl eigentlich bei Pfadkontur füllen zu erwarten wäre. Sie können die Skalierung, den Abstand, den Winkel und viele andere Dinge anpassen, sodass sich dieser Befehl auch hervorragend eignet, Bereiche extravagant einzufassen.

Tricks für farbige Schriften

(msc) In Publisher 4-17 haben wir auf Seite 45 erstmals die farbigen Schriften vorgestellt, die so langsam in die diversen Programme Einzug halten. Auf colorfonts.wtf gibt es Hinweise, welche Programme die Farbschriften unterstützen: Photoshop ab CC 2017, Illustrator ab CC 2018 und InDesign ab CC 2018, wobei noch mit Problemen zu rechnen ist. Und es gibt auch Bezugsquellen für einige Farbschriften, zum Beispiel für die Gilbert Color, die auf typewithpride.com erhältlich ist.

Diese Schrift eignet sich denn auch ausgezeichnet für Experimente. Was passiert zum Beispiel, wenn man einer Farbschrift eine Farbe zuweist? In Photoshop gar nichts – es sei denn, die Schrift wird mit einer Unterstreichung versehen oder durchgestrichen: Dann gilt die Schriftfarbe für die Linie.

Besondere Bedeutung kommt bei Farbschriften auch der Glyphenpalette zu: Im Fall der Gilbert findet man (in Photoshop) bei Alternativen für Auswahl anders eingefärbte Varianten für die markierten Buchstaben. Sämtliche Farbvarianten finden sich in der Rubrik Auf alle Alternativen zugreifen.

Falls Sie eine Farbschrift einfarbig reproduzieren müssen, geht das in Photoshop am einfachten über den Ebenenstil Farbüberlagerung: Mit Füllmethode Normal und der gewünschten Farbe erscheint auch die Gilbert Color in uni. Und mit anderen Füllmethoden als Normal können Sie die Farbe modifizieren.

Übrigens: Adobes Farbschriften in Typekit stehen unter color.typekit.com zur Begutachtung.